Alzheimer

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Alzheimer-Krankheit
Jedem von unskommt es manchmal vor, die gültige Adresse, den Namen einesbekannten Schauspielers oder das Bank-Passwort zu vergessen. Einige Sachen machen wir automatisch, ohne dass wirunser Gedächtnis engagieren, zum Beispiel, jeden Tag schließen wir die Tür zu und schalten das Licht aus. Deswegen überlegen wir uns dann, ob wir es sicher getan haben und wir werden auf unsere Vergesslichkeit wütend. Alle diese episodischen Lücken im Gedächtnis sind allerdings nichts im Vergleich zu den Problemen, mit denen sich Menschen mit Alzheimer-Krankheit herumschlagen müssen - fortschreitende Demenz verbunden mit dem Gedächtnisverlust, vor allem dem Verlust des kurzen Gedächtnisses. Wie soll man funktionieren, wenn man die Welt jeden Tag von neu lernen muss, und wenn die Menschen, die uns früher nah waren, sich von uns Tag zu Tag immer mehr entfernen und uns fremdwerden? Wie können wir unseren Angehörigen helfen, bei denen die ersten Symptome der Alzheimer-Krankheit erkannt worden sind?

Was bedeutet Altersdemenz?
Alzheimer-Krankheit istdie häufigste Ursache der Altersdemenz - des langsamen Verlustes der intellektuellen Fähigkeiten, des Denkvermögens und der Fähigkeit verschiedene Fakten zu merken und zu verbinden, welche die ältere Menschen betrifft. Die Erkrankung tritt bei etwa 2,3% -3,5% Personen zwischen 65 und 84 Jahren auf. Die Männer sind genauso häufig von der Krankheit betroffen wie die Frauen und es gibt keine Unterschiede bei kranken Personen, die aus verschiedenen geographischen Regionen kommen. Obwohl die Häufigkeit der Erkrankung schon in der siebten Lebensdekade steigt, verbreitet sich die Krankheit meist bei Menschen über 80 Jahre (sie erkranken etwa 14 mal häufiger). Medizin stellt mehrere Hypothesen zur Ursache der Alzheimer-Erkrankung, gibt aber noch keine vollständige und klare Ursache, die zu der Entwicklung dieser Krankheit führen kann. Es wird einen zahlreichen Schwund der Hirnrinde, eine Ablagerung von Beta-Amyloid in den Wänden der Blutgefäße des Gehirns und Tau-Proteine in den Nervenzellen festgestellt.Beim derzeitigen medizinischen Wissensstand ist es möglich den Verlauf der Krankheit erheblich hinauszuzögern, gibt es jedoch keine Möglichkeit die Krankheit zu stoppen oder etwa den Kranken völlig zu heilen. Dies wird dann wahrscheinlich möglich sein, wenn die Wissenschaftler die Ursachen für die Veränderungen im Gehirn der Alzheimer-Patienten entdecken.

Wie entwickelt sichdie Alzheimer -Krankheit?
In der Regel entwickelt sich die Alzheimer-Krankheit langsam. Manche Wissenschaftler sind der Meinung, bei Menschen, die für diese Krankheit prädisponieren, hat sie ihren Beginn schon nach dem 35 Lebensjahr, schreitet aber bis zu der 7-8 Lebensdekade so langsam fort, dass wir keine Symptome beobachten können. Die ersten Symptome der Alzheimer-Krankheit sind in der Regel progressive Gedächtnisstörungen (Der Erkrankte kann sich an bestimmte Worte nicht erinnern, er hat Schwierigkeiten den Satz richtig zu bauen, er vergisst wo er war und was er tat), Persönlichkeitsveränderungen (seine Familie stellt fest, dass sich die Stimmung des Betroffenen, sein Temperament und manchmal sogar die Art und Weise, wie er sich ausdrückt, verändert haben). Im Laufe der Zeit entwickeln sich diese Störungen weiter. Der betroffene Patient hat immer weniger Möglichkeit, eine Situation rationell einzuschätzen, er verliert den Kontakt mit der Umwelt und die Orientierung der eigenen Person. Das kann ihn sogar zur Verwirrtheit und Wahnvorstellungen führen, die ihm dann ganz real erscheinen (Der Erkrankte kanndie Menschen aus seiner Umgebung beschuldigen, ihm was stehlen oder ihn vergiften zu wollen).               

Wie stellt man fest, dass sich bei dem Betroffenen um Alzheimer handelt?
Traditionelleneurologische Untersuchungen, wie magnetische Resonanz oder Computertomografie, zeigen keine charakteristischen Veränderungen im Gehirn des Erkrankten. Diagnostikvon Patienten mit Verdacht, an Alzheimer-Krankheit zu leiden, basiert hauptsächlich auf einer Anamnese:der Arzt muss sich erkundigen, wann und unter welchen Umständen die Symptome aufgetreten sind, wie schnell sich die Anzeichen entwickelten (in der Regel entwickelt sich Alzheimer langsam, im Gegensatz z. B. zu vaskulärer Demenz) und ob beim Patienten Risikofaktoren aufgetreten sind. Danach wird einInterview mit den Familienangehörigen des Betroffenen durchgeführt, um herauszufinden, welche Veränderungen sie in letzter Zeit im Verhalten des Erkrankten beobachtet haben. Ein wichtiges Element bei der Untersuchung ist die Ausführung eines psychologischen Tests MMSE (Mini Mental Scale) zur Früherkennung von Alzheimer. Der Arzt stellt unkomplizierte Fragen und bittet den Patienten, einfache Befehle auszuführen und sich ein paar Worte zu merken. Der Arzt untersucht intellektuelle Funktionen des Patienten um die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung von der Alzheimer-Krankheit beurteilen zu können. Das Ergebnis von weniger als 24 Punkte in der Skala von 30 Punkte weistauf Demenz hin, muss aber nicht unbedingt den Ursprung in der Alzheimer-Krankheit haben.

Wie soll man mit dem Kranken umgehen?
Bei der Pflege der erkrankten Menschen dürfen wir nicht vergessen, dass alle seine Änderungen in der Persönlichkeit, manchmal sogar sich geäußerte Abneigung und Feindseligkeit gegenüber den Pfleger nur ein Ergebnis der Hirn-Insuffizienz und der Krankheit sind. Drinnen steckt aber weiterhin derselbe Mensch, den wir lieb haben. Es ist nicht wert, die Vorwürfe, die uns der Kranke macht, persönlich zu nehmen oder von ihn zu verlangen, neue Aktivitäten zu lernen. Es lohnt sich allerdings dem Kranken viel emotionale Wärme zu geben und viel Geduld zu zeigen. Die Patienten wissen es zu schätzen. Um den Verlauf der Krankheit zu hinauszuzögern, neben der Einnahme von eingeschriebenen Medikamente, ist es auch wichtig, den Patienten Anreize zu schaffen, die ihn stimulieren: physische Übungen jeden Tag, Spaziergänge, Gespräche.

Spezielle Diät ist nicht notwendig, sollte man allerdings dem Kranken abwechslungsreiche Speisen servieren. Wir sollen auch ihn dazu ermuntern, so lange wie möglich selbstständig zu essen, und ihm die richtige Menge an Flüssigkeit sicherzustellen (oft passiert nämlich, dass ältere Menschen aufhören, Durst zu empfinden, was zu gefährlicher Entwässrung führen könnte).