Parkinson

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Parkinson- Krankheit

 Es gibt eine Reihe von Krankheiten, die für einen erfahrenen Arzt bei einem zufälligen Patienten auf den ersten Blick zu erkennen sind. Diese Symptome lassen sich besonders bei Parkinson-Krankheit beobachten – eine neurologische Erkrankung, die durch einen Mangel des Neurotransmitters Dopamin ausgelöst wird. Die Erkrankungsfälle bei bekannten und hoch geschätzten Menschen haben dazu geführt, dass Parkinson-Krankheit von einem uns nichts sagenden medizinischen Begriff zu einem realen und allgemein bekannten Problem geworden ist. Es ist äußerst wichtig das Gefühl zu haben, dass man dabei nicht alleine bleibt, auch bei Parkinson-Krankheit. Um sich selbst oder dem Angehörigen effektiv zu helfen, muss man sich mit der Krankheit, dem Bildungsmechanismus und den Symptomen vertraut machen.

 Was ist die Parkinson- Krankheit?

Parkinson-Krankheit zählt zu den häufigsten chronischen neurologischen Leiden, die das Nervengewebe beschädigen. Die Häufigkeit des Auftretens dieser Erkrankung steigt deutlich mit dem Alter - mit 55 Jahren beträgt das Risiko 1% und mit 75 bereits 3%. Die Hauptursache der Krankheit ist die Rückbildung von Zellen in einem bestimmten Bereich des Gehirns, die Dopamin – sehr wichtigen Neurotransmitter, produzieren. Fehlt Dopamin, kommt es zu einem relativen Acetylcholinüberschuss und die zu beobachtenden Krankheitszeichen sind mit diesem Austausch verbunden. Die Ursachen der Parkinson-Krankheit sind nicht bekannt, spielen jedoch eine bedeutende Rolle wahrscheinlich die Genmutationen bei manchen Patienten und eine genetischbedingteAnfälligkeitfür die Ausbildung vondieserKrankheit.

 Symptome der parkinsonschen Krankheit

 Schon anhand des Aussehens des Patienten, seiner Körperhaltung und seiner Art zu gehen, kann der Arzt mit großer Wahrscheinlichkeit beurteilen, ob der Patient an Parkinson-Krankheit leidet. Zu den Hauptsymptomen dieser Krankheit gehören Veränderungen der Bewegungsabläufe: charakteristische langsame Bewegung kombiniert mitzunehmend wächsernem Widerstand der Muskulatur und charakteristischem Zittern. Dieses Zittern taucht dann in Ruhe auf, wenn der Patient keine gezielte Bewegungen macht. Das ist ein wertvoller Hinweis, denn er unterscheidet dieses Ruhezittern von anderen Arten von Zittern. In der Anfangsphase dieser Erkrankung kann man die sogenannten ersten Symptome beobachten, die uns manchmal kündigen, was an uns kommt: Depression, Verstopfung, Persönlichkeitsveränderungen, fettige Haut, dezente Veränderungen von Geruch, Taubheitsgefühl oder Kribbeln in den Gliedmaßen. Bei Patienten, bei denen die Krankheit diagnostiziert wurde, können auch solche Symptome wie: Gleichgewichtsstörungen, Speichelfluss, Seborrhoe, Sprachstörungen ( ruhiges, monotones, verlangsamtes Sprechen), Konzentrationsschwierigkeiten sowie Störungen der kognitiven Funktionen auftreten.

 Wann stellt man fest, dass der Patient an der Parkinson-Krankheit leidet?

Die Parkinson-Krankheit ist oft aufgrund der dem Patienten begleitenden Symptome diagnostiziert. Inzwischen bedeutet dasAuftreten von Symptomen, dass die Dopamin-Konzentration im Gehirn schon um circa 60-80% geringer wurde.Zur Zeit werden diagnostische Untersuchungen zur Früherkennung der Krankheit in dem symptomlosen, frühen Stadium gemacht. Dies würde dem Patienten die Möglichkeit einer wirksamen Therapie geben, die eine vollständige Entwicklung der Krankheit nicht zulässt. Es werden hauptsächlich neurologische bildgebende Untersuchungen  SPECT und PET (Positronen-Emissions-Tomographie), sowie Untersuchungen des Geruchssinnes (bei fast 90% der Patienten verändert er sich im frühenStadium der Erkrankung) und genetische Tests angewendet.

Wie entwickelt sich die Krankheit?

Die Krankheit kannsymptomlos 3 bis 7 Jahre verlaufen. Die Symptome treten erst dann auf, wenn Dopamin, im Vergleich zu den ursprünglichen Werten, um 20-30% geringer wird.Dank der systematischen und immer besseren Versorgung mit Medikamenten schreitet in den weiteren Jahren die Krankheit nicht fort und reagiert gut auf die Behandlung.Leider werden die Patienten, im Laufe der Jahre, immun gegen die Medikamente und Medizin wird trotz ihrer regelmäßigen Anwendung nicht mehr wirksam.Der Zustand des Patientenverschlechtert sich und aufgrund der jahrelangen Behandlung können auch Nebenwirkungen, wie: unwillkürliche Bewegungen (so genannte Dyskinesien ) oder psychische Störungen auftreten. Glücklicherweise basieren die derzeit verfügbare Medikamente auf immer neueren Mechanismen, welche den Patienten eine Hoffnung für die Zukunft geben.

 

 

Wie sollen wir uns um eine ältere kümmern, die an Parkinson-Krankheit leidet?

 

Es ist sehr wichtig, dass die Pflegeperson viel Geduld und Verständnis gegenüber den veränderten Zustand des Kranken aufzeigt. Wir sollen Verständnis für die fortschreitende Schwierigkeiten beim Gehen oder beim Ausüben der alltäglichen Tätigkeiten und manchmal sogar für die fortschreitende Demenz haben. Wenn der Kranke Levodopa einnimmt, soll er auch für die richtige Diät sorgen, indem er die eiweißreiche Produkte vermeidet (Aminosäuren konkurrieren mit Dopamin „um den Platz“) und Medikamente auf nüchternen Magen einnimmt. Sehr angebracht sind tägliche Übungen, am besten unter Aufsicht eines qualifizierten Physiotherapeuten. Weil der Kranke oft das Gleichgewicht verliert, soll man es überlegen und das Haus an die neue Situation anpassen: man soll zusätzliche Griffe montieren, die Möbel so umstellen, dass der Kranke die Möglichkeit hat, sich an die Möbel mühelos festzuhalten, gefährliche Schwellen und rutschige Teppiche entfernen. Der Krankenpfleger kann Unterstützung bei Selbsthilfegruppen und Patientenvereinigungen suchen.