Spiele als Therapie bei Demenz

ÜBUNGEN UND STIMULATIONSFORMEN FÜR DEMENZKRANKE MENSCHEN

In unserem früheren Artikeln haben wir über verschiedene Beschäftigungstherapien geschrieben. Schon damals haben wir einen weiteren Artikel angesagt, wo verschiedene Übungen und andere Stimulationsformen beschrieben werden.

Zu den neuesten Methoden der Unterstützung und Aufrechterhaltung der Wahrnehmung eines Senioren gehört die Vestibular-Stimulation, anders Wiegentherapie genannt. Die Wiegenbewegungen sind auf das Fruchtleben und auf Säuglingsalter zurückzuführen. Diese Methode beugt der übermäßigen Bewegungsanregung vor und mindert Angst-, Depressionsattacken, und Schmerzen, reduziert das Stolpern- und Sturzrisiko. Der Senior wird dadurch selbständiger.

Die nächste Methode ist die Vortäuschanwesenheit. Sie besteht darin, dass man Gespräche mit dem Senioren und Erzählungen aufnimmt die positiven Emotionen vermitteln. Auf diese Weise hat der Senior das Gefühl, dass er mit Angehörigen verbleibt. Dadurch wird das Angstgefühl reduziert, der Senior entspannt sich. Eine ähnliche Wirkung hat das Ansehen von Familienfotos.

Spiele für Menschen mit Demenz

Nachstehend möchten wir Ihnen beispielhafte Übungen darstellen, die an die Möglichkeiten und Vorlieben des Senioren angepasst werden sollen.

SPINNENNETZ

Die Teilnehmer setzen sich im Kreis. Eine Person hat einen Wollknäuel, der dann zu einer anderen Person geworfen wird. Die werfende Person sagt auch ihren Namen. Die andere Person hält in der Hand die Wolle und wirft den Knäuel weiter.  Die nächsten Personen machen es genauso, bis alle Teilnehmer den Wollfaden in der Hand haben. Dann wird der Wollknäul in der umgekehrten Reinfolge geworfen und die werfenden Personen müssen den Namen der Person sagen, zu der der Knäuel geworfen wird.

BINGO

Jeder Teilnehmer bekommt ein Zettel mit einer Frage. Er muss in der Gruppe die Person finden, die eine richtige Antwort hat. Eine Person kann ausschließlich zweimal eingetragen werden (diese Regel ist vor dem Spiel festzulegen). Es gewinnt derjenige, der als erster alle freien Stellen ausgefüllt hat. Nachstehend ein beispielhafter Spielblatt.

Wer kann ein Lied von Edith Piaf singen? ……………………………….	Wer war beim Friseur in der vergangenen Woche? …………………………………..	Wer hat nie einen Knochen gebrochen? …………………………………
Wer kann ein Instrument spielen? ……………………………….	Wer trinkt Kaffee zum Frühstück? …………………………………	Wer kann drei deutsche Schauspieler nennen? …………………………………
Wer hat blonde, lange Haare? …………………………………	Wer kommt aus Polen?   …………………………………..	Wer spielt gern Schach?   …………………………………

 

PHYSISCHE ÜBUNGEN

BALLONVOLLEYBALL

Die Teilnehmer sitzen im Kreis und parieren den zugeworfenen Ballon mit der Hand oder mit dem Fuß von sich.

BALLROLLEN

Die Teilnehmer sitzen an einem langen Tisch. Ihre Aufgabe besteht darin den Ball in Bewegung zu halten, indem sie ihn von einer Person zur anderen rollen.

BOWLING

Klassischer Bowlingspiel

ZIELWERFEN

Auf einer Seite des Raumes steht ein großer Korb. Einige Meter von dem Korb wir eine Wurflinie markiert. Alle Teilnehmen werfen mit leichten, weichen Gegenständen in den Korb, z.B. mit selbständig angefertigten Papierkugeln.

HANTIERUNGSÜBUNGEN

SCHRAUBEN UND MUTTERN

Die Teilnehmer (kann auch eine Person sein) erhalten ca. 10 große Schrauben mit Muttern. Ihre Aufgabe besteht darin, die Muttern auf die Schrauben aufzudrehen. Ziel der Aufgabe ist es, verschiedene Arten von Gegenständen zuzuordnen.

SORTIERUNG DER SCHLEIFEN

Die Aufgabe der Teilnehmer besteht in Sortierung der Gegenstände nach der Form, Farbe, Verwendungszweck usw.

WAS IST IN DER SOCKE?

Legen Sie je einen großen Gegenstand in eine große Socken. Die ausgewählten Gegenstände können mit Winterzeiten, laufenden Feiern oder mit einem bestimmten Thema zusammenhängen. Jeder Teilnehmer berührt die Socke und sagt, was sich darin befindet.

MUSIKÜBUNGEN

TANZEN

Die Patienten, die sich selbständig bewegen können, kann man zum Lernen einiger Tanzschritten ermutigen.

ORCHESTER

Jeder Teilnehmer erhält ein einfaches Musikinstrument (Triangel, Kastagnetten, Trommel). Der Therapieleiter beginnt ein Lied zu singen. Er kann auch Piano oder Gitarre spielen. Die Teilnehmer singen mit und gleichzeitig spielen sie auf ihren Instrumenten

WAS FÜR EINE MELODIE IST DAS

Notwendig ist eine CD mit verschiedenen bekannten Liedern. Die Teilnehmer hören ein Fragment des Liedes und wenn sie es kennen sollen sie weiter nachsingen.

VIEL SPASS BEIM SPIELEN!!!