Großeltern – sind sie wichtig für junge Generationen?

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Großeltern – sind sie wichtig für junge Generationen?

Vor Jahrhunderten waren die Großeltern am wichtigsten in der Familie. Sie als die ältesten, erfahrensten und klügsten trafen Entscheidungen bezüglich deren Familie, Familiengruppe aber auch über das ganze Dorf und sogar den Staat. Der Begriff „Seniorenrat“ ist jedem bekannt. Wenn ich ihn höre, stelle ich mir ein Indianerdorf vor wo die ältesten Männer um ein Lagefeuer sitzen. Sehen Sie das auch so?

Es war die allerwichtigste Instanz. Sie haben über alles endschieden. Wovon zeugt das? Vor allem von der gesammelte Erfahrung, Wissen und Kenntnisse. Die jüngeren lernten von den Senioren. Es gab doch keine Bücher, kein Internet, kein Fernseher. Damals musste man vom Wissen der Ältesten profitieren. Dadurch war die Position der älteren Menschen unbedroht. Sie genossen Achtung, Würde und Ansehen.

Mit der Zeit hat sich das alles geändert. Die Technik entwickelte sich rasch. Darin waren schon die jüngeren bewandert, nicht mehr die Ältesten, sie blieben ganz hinten. Trotz der Eile konnten Sie mit den Veränderungen nicht Schritt mithalten. Deswegen haben sie auch an Bedeutung verloren.

Bis heute jedoch sind die Beziehungen zwischen Großeltern und Enkelkindern sehr wichtig im Leben einer Familie. Diese Beziehungen sind mit keinen anderen zu ersetzen. Die Großeltern und Enkelkinder brauchen sich einander.

Was bedeutet eigentlich, Oma oder Opa zu sein?

Diese Funktion ist eigentlich die letzte in einer Mehrgenerationsfamilie. Nach der Etappe, Eltern zu sein, dann Schwiegereltern, kommt die Zeit, wo man zu Großeltern wird. Ist das ein Grund zur Trauer?

Ich glaube, jede Etappe hat sowohl gute, als auch schlechte Seiten. Da kommt aber doch wieder etwas Neues, was man auch lernen muss. Die Großeltern müssen eigentlich nichts. Sie müssen nicht unsere Enkelkinder erziehen, sie müssen sich nicht um sie kümmern. Die Senioren können das tun, müssen das jedoch nicht! Deswegen ist die Liebe zu den Enkelkindern viel bewusster und nicht so anspruchsvoll als zu eigenen Kindern.

Jedoch auch heute sind die Großeltern sehr wichtig für ihre Familie. Sie sind von größter Bedeutung bei der Gestaltung des jungen Menschen. Sie können ihren Enkelkindern Liebe, Ruhe und Wärme geben. Großeltern sind für alle ein großer Schatz, weil sie eben die Beständigkeit der Familie bilden.

Hier ist es auch wichtig, dass die Beziehungen zwischen Großeltern und Enkelkindern auch für die ältere Generation von großem Nutzen ist. Auf diese Weise werden die Omas und die Opas zur Aktivität gezwungen. Die Enkelkinder wirken dazu bei, dass Großeltern sich nützlich fühlen und viel mehr Kontakt zu anderen Menschen haben.

Die Großeltern sehen in den Enkelkindern die Verlängerung der eigenen Existenz. Sie vergleichen ihr Leben mit dem eigenen wie auch mit den Lebensbedingungen und Möglichkeiten die sie früher mal hatten oder nicht hatten. Haben Sie oft in der Kindheit von Ihren Großeltern diesen Satz gehört: „Als ich in deinem Alter war….“.

Die Beziehungen zwischen Enkelkindern und Großeltern lehrt Toleranz, Loyalität und Verständnis für andere Menschen. Die Großeltern bilden auch den Anfang zur Entwicklung der individuellen Identität.

Die überarbeiteten Eltern haben oft zu wenig Zeit für ihre Kinder. Großeltern haben dagegen meistens viel Zeit, und werden gern ihre Enkelkinder mit Interesse und Akzeptanz beschenken. Dadurch werden Kommunikationsbarrieren überwinden, es wird eine Atmosphäre der Verständlichkeit und Sicherheit geschaffen.

Es wurde festgestellt, dass die Kinder, die mit den Großeltern wohnen, Erfahrungen sammeln, die sogar am wichtigsten in ihrem künftigen Leben sein können. Dank der älteren Generation lernen sie, Bedürfnisse anderer zu erkennen und sie eignen sich Wertschätzung und Toleranz an.

Die Großeltern dagegen werden sich Ihrer Erziehungsfehler bewusst, wodurch sie eine bedeutende Rolle beim Bilden der moralischen Stellung spielen. Sie weisen auf Werte hin, die von ihnen als wichtig bewertet wurden. Auch im seelischen Leben spielen Großeltern eine wichtige Rolle. Sie sprechen am meisten mit den Kindern über Gott, Religion, aber auch über Geschichte und Vergangenheit. Dadurch werden die Enkelkinder auch gezwungen, durch die Vergangenheitsperspektive in die Zukunft zu sehen. Die Großeltern sprechen über Tradition, Glauben, Alter und Tod. Das erweitert die Welt der Enkelkinder auf die Vergangenheit und zeigt, dass am Ende der Tod ist.

Die ruhige, erwachsene Liebe der Oma ist heute bestimmt eine Wohltat. Die Oma kocht zu Mittag, drückt den Enkel an sich, hört aufmerksam zu und gibt manchmal Kleingeld. Sie erzählt über die Welt ihrer Kindheit, zeigt Fotos und ruft alle guten Geste bei. Die Erzählungen über Familiengeschichte, über Cousinen und Familienmitglieder verursachen, dass die Enkelkinder das Gefühl haben, einer Familiengemeinschaft anzugehören.

Die Rolle des Opas ist nicht so eindeutig. Mit dem Opa kann man zu verschiedenen Themen diskutieren, denn er weiß doch viel. Er wird zum Lehrer, Leiter und zum Helden. Für ältere Enkelkinder ist er ein Freund, Historiker oder sogar Chronist. Der Opa ist oft viel ruhiger als der Papa und auch viel tolerante und verständnisvoller. 

Kann die Liebe der Großeltern auch schaden?

Wie jede Beziehung kann sich auch diese in die negative Richtung entwickeln. Die Liebe der Großeltern kann oft gierig und kritiklos sein. Das kann zur Entstehung einer falschen Haltung der Enkelkindern führen, z.B. zum Egoismus, Habsüchtigkeit oder sogar Tyrannei. Die Großeltern können auch die Autorität der Eltern erschüttern, indem sie eigene Meinungen betonen und die ihre Kinder ignorieren. Das kann verursachen, dass das kleine Kind unsicher und unruhig wird. Oft wird das Kind auch in Konflikte verstrickt. Es fühlt sich in solchen Situation gezwungen, Recht einer der Konfliktparteien zu bestätigen. Das Kind braucht aber sowohl Eltern als auch Großeltern.

Die Omas und Opas bilden die Grundlage jeder Familie, deswegen ist es wichtig, sich der Bedeutung dieses Fundamentes bewusst zu machen.

Wunderbares Großelternteil zu sein, bedeutet zu wissen, dass das Kind wichtig ist, die richtigen Bedürfnisse  der Enkelkinder zu erkennen, die Welt der Enkelkinder kennenzulernen, und nicht klagen, sondern sich über jede mit dem Enkelkind verbrachte Sekunde zu freuen.

Gleichzeitig ist es manchmal wichtig, auf Kontakte zu den Enkelkindern verzichten zu können. Man muss doch verstehen, dass die Eltern und Kindern auch miteinander alleine die Zeit verbringen möchten. Deswegen muss man manchmal in den Hintergrund treten und den jüngeren Spielraum zu lassen.

Man kann auch nicht die eigenen Bedürfnisse vergessen. Das eigene Leben zu leben, ist die wichtigste Regel für Sie. Egal, wie alt Sie sind. Sie haben zu jedem Zeitpunkt Recht, so zu leben, wie Sie möchten und sich weiter zu entwickeln.

Deswegen haben Sie auch als Großmutter oder Großvater Recht, Ihre Hobbys zu entwickeln, Ihre Aktivitäten auszuüben, mit anderen Menschen zu verbleiben. Denken Sie auch an sich. Vergessen Sie nicht, dass es von Ihnen abhängt, wie Sie Herbst Ihres Lebens verbringen.

Das Wort „Oma” oder „Opa” assoziieren wir immer noch mit warmen Pantoffeln, mit selbstgebackenen Kuchen, Pfeife oder mit der Katze auf dem Sofa. Die Zeiten verändern sich jedoch ständig und auch das Abbild der Großeltern ist anders geworden.

Die Großeltern sind sehr wichtig im Leben der Enkelkinder. Sie müssen jedoch die neue Rolle erlernen. Denn die, mit der Geburt eines Kindes zusammenhängende Veränderung bezieht sich nicht nur auf Eltern. Auch Großeltern müssen sich an die neue Rolle vorbereiten.

Mindestens theoretisch gehören die Großeltern zu den Personen, die dem Kind am nächsten sind. Zur Zeit müssen jedoch viele Omas und Opas noch arbeiten, wenn ihre Enkelkinder auf die Welt kommen. Viel häufiger werden die Dienstleistungen von Babysitter in Anspruch genommen oder das Kind geht bereits in den Kindergarten. Die Großeltern sehen ihre Enkelkinder ganz selten. Nur wenige Senioren haben Glück, Rentner zu sein und die Rolle der Oma oder des Opas zu erfüllen.

Enkelkind zu sein, ist eine besonders wichtige Erfahrung und die glücklichste Etappe des Lebens, Ähnlich mit der Rolle der Großeltern. Obwohl wir oft diese Etappe mit dem Altwerden assoziieren, kann das Großelternsein adeln und verjüngen. Viel hängt natürlich von individuellen Eigenschaften des Menschen und von Beziehungen in der Familie ab. Es ist wichtig, dass diese auf emotionellen Grundlagen gestützt werden. Nur so verschaffen wir allen Familienmitgliedern das Liebesgefühl und die Sicherheit. Es ist von Bedeutung, dass kein Mitglied der Familie ausgeschlossen bleibt, und dass in diesen Beziehungen der Wertschätzung und der richtigen Einschätzung jeder Person nicht fehlt.