Lassen Sie sich nicht betrügen! - Senioren werden oft zu Opfern

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Trickbetrügereien an Senioren

Betrüger sind immer gute Schauspieler uns gute Psychologen, deshalb gelingt es ihnen immer wieder, mit Trickbetrügereien Menschen zu täuschen und anzulocken. Die meisten und beliebtesten Opfer sind Senioren.

Die Psychologen verneinen, dass die älteren Menschen naiv sind und sich betrügen lassen. Es gibt eine ganze Menge von Senioren, die Betrugsversuche bemerkt haben. Eine häufige Ursache für erfolgreiche Trickbetrügereien ist Gutgläubigkeit, die eigentlich nichts mit dem Alter zu tun hat.

Ältere Menschen haben ein größeres Hilfsbewusstsein, was  die Überredungsmechanismen der Täter erfolgreicher wirken lässt.

Die Polizisten raten, keine fremden Personen in die Wohnung hineinlassen, nichts unterschreiben und den Fremden kein Geld geben.

Die Täter versuchen sich Zugang zur Wohnung zu verschaffen, indem sie als Handwerker, Telefontechniker, Paketzusteller usw. handeln. Ihr Ziel ist, Aufmerksamkeit zu binden und die Wohnung durchzusuchen oder einen Vertrag aufzuschwatzen.

Es ist natürlich auch daran zu denken, dass nicht jeder, der klingelt, ein Schurke ist. Man muss jedoch misstrauisch sein. Generell soll man allen unbekannten Personen sehr kritisch begegnen. Wenn jemand an der Tür klingelt, weil es ihm plötzlich schlecht geht oder eben telefonieren oder zur Toilette muss, kann man vermuten, dass es nur ein Vorwand ist. Wir haben doch keine Pflicht, irgendjemanden in die Wohnung zu lassen.

Die Betrüger schaffen es schnell, ein Vertrauensverhältnis herzustellen. Der Hauptpunkt ist, keine Fremden in die Wohnung zu lassen. Es gilt auch für Personen, die sich als Polizisten ausgeben. Wenn sie in Uniform sind und der Streifenwagen zu sehen ist, dann ist alles in Ordnung.

Polizisten appelliert an Bewohner und Nachbarn, wachsam zu sein, wenn unbekannte Dienstleister oder Bittsteller an Türen klingeln oder anrufen. Gleich mehrere Methoden sind laut Polizei derzeit verstärkt zu beobachten.

Der Schockanruf: Mit dieser Masche gehen professionelle Banden bundesweit auf Beutezug. Zielgruppe sind russische Migranten, die auf blauen Dunst hin von Callcentern in Litauen angerufen und auf Russisch um Hilfe gebeten werden. Verwandte hätten einen schweren Unfall oder ein Unglück verschuldet und bräuchten schnell Bares, um die Sache aus der Welt zu schaffen. Unter Schock zahlen die Angerufenen.

Der Enkeltrick: Auch hier bekommen die Opfer einen Anruf. Ein angeblicher Enkel oder Angehöriger steckt in der Klemme. Oma oder Opa sollen mit Geld helfen, welches gleich ein Freund abholt. Mittlerweile ist  die Masche bei vielen Senioren bekannt, Bankangestellte werden hellhörig, wenn ältere Kunden plötzlich einen hohen Geldbetrag wünschen. Sie verweigern mitunter die Herausgabe.

In Polen wurde eine neue Methode entwickelt. Wegen vielen Informationen in den Medien, wurden die Menschen sensibler und immer häufiger haben sie auch die Vorfälle bei der Polizei gemeldet. Die Betrüger haben dann einen Ausweg gefunden. Jetzt sieht diese Methode so aus: Der „Enkel“ ruft die Oma an. Er sagt, dass er einen Unfall hatte oder sich in Geldnot befindet. Er brauche schnell viel Geld. Er kann selbst nicht kommen, da kommt statt ihn ein Kollege und nimmt das Geld. Gleich nach diesem Telefonat ruft ein „Polizist“ an. Welcher behauptet, dass die Polizeigruppe solche Verbrecher verfolgt und dass er weißt, dass eben bei der Oma angerufen wurde. Damit die Ermittlung fortgesetzt werden kann, muss die Oma das Geld besorgen und dem „Betrüger“ geben. Auf diese Weise hat die Polizei den Beweis. Die Oma macht das und es ergibt sich, dass es keine Ermittlung gab.

In solchem Fall ist es wichtig zu wissen, dass die Polizei nie solche Sachen per Telefon erledigt. Wenn schon, würde ein Polizist im Uniform bei der Oma erscheinen. Zweitens wird in solchen Fällen nie mit Geld der Opfer gearbeitet. Wenn eine solche Provokation zustande kommen soll, würde die Oma Geld von der Polizei bekommen.

Getarnte Handwerker: Auch diese Fälle tauchen fast wöchentlich in Polizeiberichten auf. Sie kommen vom Wasserwerk oder als Energieversorger und müssen kurz in die Wohnung. Manche wollen nur einen Stift haben oder ein Glas Wasser trinken. Drinnen lenkt der Unbekannte den Bewohner ab, während ein Komplize die übrigen Zimmer durchsucht und die Wertsachen stiehlt.

Haustürgeschäfte: Ob Fassade, Dachbalken oder Terrasse. Eine Handwerkerkolonne kommt zufällig vorbei und verspricht eine günstige Sofortreparatur. In der Hoffnung auf ein Schnäppchen greift mancher unüberlegt zu. Doch die Rechnung wird deutlich teurer, die Arbeit ist dann zudem von minderer Qualität. Unter Druck zahlen die Betroffenen.

Teppichwäsche: Eher neu im Geschäft sind laut Polizei die Teppichwäscher, denen auch nur schwer ein Betrug nachzuweisen ist. Sie locken in Flyern mit Billigangeboten ab 6,90 Euro an und am Ende rufen sie Beträge von bis zu 2500 Euro auf.

Falscher Mitarbeiter der Rechtsabteilung eines Gewinnspiels: Ein unbekannter Anrufer hatte sich als Mitarbeiter der Rechtsabteilung eines Gewinnspiels ausgegeben und dem Senioren vorgeworfen, sein Abo nicht gekündigt zu haben. Der Mann sollte mehrere hundert Euro überweisen. Glücklicherweise war dem Senior sofort klar, dass er es mit einem Schwindler zu tun hat.

Die Polizei bittet die Bürger weiter um erhöhte Wachsamkeit bei Anrufen angeblicher Verwandter oder dem unangemeldeten Besuch unbekannter Personen oder Handwerkern. Auch Nachbarn und andere aufmerksame Bürger können der Polizei bei der Verhinderung oder Aufklärung dieser Straftaten helfen.

Wenn jemand doch einen Vertrag unterschrieben hat, kann diesen innerhalb von 14 Tagen widerrufen werden. Wichtig ist, dass die Senioren sich schämen, wenn sie bemerken, dass sie reingelegt worden sind. Man muss sich aber Hilfe holen und diese Vorfälle der Polizei melden.

Tipps der Kriminalpolizei

  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Bekannte oder Verwandte ausgeben, die Sie als solche nicht kennen.
  • Geben Sie keine Details zu familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
  • Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache.
  • Lassen Sie sich durch ständige Anrufe nicht unter Druck setzen, versuchen Sie vielmehr eventuell mithilfe von Nachbarn, Angehörige zu erreichen.
  • Heben Sie nach Möglichkeit keine größeren Geldbeträge ab oder bewahren diese zu Hause auf, sondern erledigen Sie Bezahlungen bargeldlos.
  • Übergeben Sie niemals Geld an Unbekannte.
  • Lassen Sie niemals Fremde in Ihre Wohnung.
  • Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt. Notrufnummer: 110.

Diese Vorfälle ereignen sich meistens bei den allein wohnenden Menschen. Sie müssen also vorsichtig sein und auf Menschen in Ihrer Umgebung aufpassen. Vielleicht wäre auch ein Umzug eine Lösung für Sie? In Pflegeeinrichtungen sind Sie bestimmt sicherer. Wohnen mit anderen Menschen zusammen hat viele Vorteile. Sie werden da nie alleine. Dort sind Sie sicher und gut gepflegt.