Schwerhörigkeit als Ursache der Depression bei älteren Menschen

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Über 10% der Menschen in den EU-Ländern leidet an Schwerhörigkeit. Diese Behinderung kann den Alltag wesentlich beeinflussen.

Schwerhörigkeit ist eine Störung des Hörorgans, welche darin besteht, dass die Töne nicht richtig geleitet oder wahrgenommen werden. Es gibt verschiedene Arten der Störungen und auch verschiedene Ursachen. In unserem Artikel wird das jedoch nicht behandelt. Es geht eher um die Folgen von Schwerhörigkeit, und zwar um Depression.

Die Sache scheint wirklich ernsthaft zu sein. Fast 5mal häufiger erscheinen die Depressionsstörungen bei Schwerhörigen als bei gesunden Menschen. Dazu kommt noch die Tatsache, , desto mehr Einfluss sie auf den psychischen Zustand des Patienten ausübt, je jünger der Schwerhörige ist

Die Schwerhörigen haben größere Schwankungen der Stimmung als Menschen, die richtig hören. Sie unterliegen dem stärkeren Stress als gesunde Leute, haben auch viel häufiger Depressionssymptome, Sozialangst und werden aggressiv. Diese Symptome bilden einen Teufelskreis: wegen der Angst vor Entfremdung oder Blamieren gehen den anderen aus dem Weg, wodurch sie keine Chance für Hilfe haben und dadurch ihre Ängste und Depression sich  vertiefen.

Die Schwerhörigkeit betrifft auch unmittelbar die Umgebung: Familie, Freunde und Mitarbeiter. Die Kommunikation ist erschwert. Man muss dem Schwerhörigen gegenüberstehen, langsam und deutlich sprechen, um richtig verstanden zu werden. Ein zu leise ausgesprochener Text muss wiederholt werden, was den gesunden Menschen die Lust an Kommunikation mit dem Schwerhörigen nimmt.  Die Gesunden werden ungeduldig, nervös und behaupten oft, dass der Schwerhörige zweckmäßig  dem Gesprächspartner nicht zuhört.

Das Verhalten der Schwerhörigen erleichtert nicht die Hilfeleistung. Viele von ihnen wissen gar nicht, dass sie schlechter hören. Der Prozess ist nämlich langsam und dauerhaft. Viele Symptome werden missachtet und gleichzeitig stoßen die Patienten auf immer häufigere Schwierigkeiten im Alltag. Infolgedessen verzichten sie auf Hobbys oder auf Treffen mit anderen Menschen. Das alles verursacht, dass sie sich unverstanden fühlen, sie schämen sich und haben ein Verlustgefühl, was zur Depression führt.

Für Depression ist schlechte Laune, Störung des Rhythmus Tag/Nacht und das Unvermögen, Vergnügen zu fühlen, charakteristisch. Der Depressionskranke kann keinen Appetit haben, immer müde sein oder kein Interesse an Tätigkeiten haben, die ihm bisher Freude machten. Damit der Arzt Depression diagnostizieren kann, muss er mindestens 5 Symptome innerhalb von 2 Wochen feststellen. Diese Krankheit wird mit Medikamenten geheilt, wie auch mit Psychotherapie. Alles hängt von dem Zustand des Kranken. Die Depression muss bestimmt geheilt werden, obwohl manchmal die Angehörigen das Verhalten des Patienten auf seine Übermündung oder Faulheit zurückführen. Es zeigt sich jedoch, dass er sehr leidet, und zwar wegen dem steigenden Entfremdungsgefühl und dem Eindruck, dass man schlechter als andere ist.

Schwerhörigkeit ist kein Urteil und soll für niemanden soziale Entfremdung bedeuten. Es ist wichtig, die Gesellschaft zu belehren, dass der Gehörsinn regelmäßig überprüft werden soll. Die Familie soll den Kranken überzeugen, wie wichtig ist, entsprechende Maßnahmen zu unternehmen. Sonst werden die Folgen viel schwieriger und gefährlicher. Es ist dabei von der größten Bedeutung, dass der Kranke weiß, dass er mit dem Problem nicht allein ist, dass er um sich Personen hat, die ihm helfen möchten.